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4. April 2018


Martin Luther King Jr. (1929 – 1968) Bürgerrechtler, Prediger des gewaltlosen Widerstandes

Christus spricht:  Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Lk 6,27


Abendgottesdienst mit Elementen der Vesper oder Taize-Gesängen



Begrüßung 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.  G: Amen.
Genau fünfzig Jahre ist es jetzt her, dass Martin Luther King am 4. April 1968 in Memphis (Tennessee) erschossen wurde. Er war am 15. Januar 1929 in Atlanta als Michael King Jr.; geboren, arbeitete als Baptistenpastor und wurde zum wohl bekanntesten Bürgerrechtler in den Vereinigten Staaten.  Er gilt als einer der herausragenden Vertreter im Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit und war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung (Racial segregation) in den Südstaaten der USA und nahm an entsprechenden Aktionen teil.  Wesentlich durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. (a) Beim historischen Marsch auf Washington, bei dem 250.000 Schwarze und Weiße am 28. August 1963 gemeinsam vor dem Lincoln Memorial demonstrierten, einem Denkmal für Präsident Abraham Lincoln, der 1862 die Sklaverei in den USA aufgehoben hatte - hielt er seine berühmte Rede I Have a Dream: „ Ich habe den Traum, dass eines Tages die Söhne ehemaliger Sklaven und die Söhne ehemaliger Sklavenhalter am Tisch der Brüderlichkeit sitzen werden. Ich habe den Traum, dass meine vier Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, wo man sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach ihrem Charakter beurteilt. Ich habe den Traum, dass eines Tages kleine schwarze Jungen und kleine schwarze Mädchen, kleine weiße Jungen und kleiner weiße Mädchen sich als Brüder und Schwestern an den Händen halten werden.“ (b) 


[ Lied: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn (EG 658,1-4)]


Eröffnung 

mit Ingressus: Herr, bleibe bei uns (EGWü 781.1 )

oder Taizegesang: Bleib mit deiner Gnade bei uns (EG Wü 787.8)


Psalmodie (gesungen)

Antiphon: Der Engel des Herrn behütet alle, die ihn fürchten

Psalm 34   Ich will den Herrn loben allezeit  (EG Wü 781.3)


oder

Psalmgebet (gesprochen)

Votum: Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein so mächtiger Gott, wie du Gott bist. Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern. Du hast dein Volk erlöst mit starkem Arm (die Kinder Jakobs und Josefs.) Ps 77,14-16

Psalm 146Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)

oder Psalm 34 Ich will den Herrn loben allezeit (EG 718)


[ Tagesgebet

Allmächtiger Gott, du hast unter Leitung deines Dieners Mose dein Volk aus der Sklaverei Ägyptens herausgeführt, dass sie am Ende zur Freiheit gefunden haben. Lass deine Kirche dem Beispiel deines Propheten Martin Luther King folgen, im Namen der Liebe der Unterdrückung widerstehen und bereit sein, für die Freiheit aller deiner Kinder zu kämpfen, wie es der Frohen Botschaft Jesu Christi entspricht, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert, jetzt und in Ewigkeit. (c)]


Tora: 2. Mose 3,7-12 – Ich habe das Elend meines Volks gesehen


Antwortgesang

mit Responsorium:  Fest wie der Himmel steht dein Wort (EG Wü 780.6)

oder Taizegesang: Freuet euch im Herrn! (EG Wü 787.4)


Evangelium: Lukas 6,27-36 – Liebt eure Feinde


Antwortgesang

mit Responsorium: Weise mir, Herr, deinen Weg (EG Wü 779.3)

oder Taizegesang: Unsere Augen sehen stets auf den Herren (EG Wü 787.6)


Betrachtung  oder  Vita (d)


Lied: We shall overcome  (EG Wü 652 in Auswahl)


[ Magnificat

als  Canticum: Christus,  unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn ... (EGWü 781.6)

oder Taizegesang: Magnificat (EGWü 573) ]


Fürbitten 

Heiliger Gott, Christus, dein Sohn, ist den Weg der Liebe bis zum Ende gegangen und hat so Anfeindung und Tod auf sich genommen. Du aber hast ihn auferweckt. Er ist der Lebendige und ist immer für uns da. Durch ihn rufen wir dich an: 

R: Kyrie eleison.

Schenke deiner Kirche Zuversicht und Gelassenheit, damit sie zu allen Zeiten in der Nachfolge deines Sohnes bleibt und dich auch in schweren Zeiten als den Freund des Lebens bezeugt. Gib uns de Kraft, im Glauben nicht müde zu werden,  lass uns wach und aufmerksam sein, damit wir erkennen, wo du uns heute begegnest, uns forderst und stärkst. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Stehe allen bei, die wegen ihres Glaubens und ihres Einsatzes für andere angefeindet oder verfolgt werden. Stärke ihr Vertrauen durch deinen Geist und gib ihnen Zeichen deiner Nähe. Segne, was sie begonnen haben. Mach uns empfindsam, wenn Menschen wegen ihrer Überzeugung angegriffen und benachteiligt werden. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Gib uns den Mut, uns für  Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen und dich dadurch zu bezeugen. Hilf uns zur Versöhnung und bei der Überwindung von Gegensätzen in deiner weltweiten Kirche und überall auf unserer Erde. Erfülle uns mit deiner tragenden Kraft, auch wo wir schwach werden. Lass uns in allen Nöten deine unverbrüchliche Nähe erfahren. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Führe uns mit allen, die uns im Glauben vorangegangen sind,  zur Erfüllung des Lebens in dir. Lass uns unterwegs bleiben auf dem Weg in dein Reich, wo alle Vollendeten, alle Märtyrer und Heiligen dich ohne Ende loben durch Jesus Christus, unsern Herrn. Wir rufen dich an: (e)

R: Kyrie eleison.

Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so lass uns stets daran denken, dass es in der Welt dich als große, segnende Kraft gibt. Du kannst Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Du willst das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit. (f)


Vaterunser

Segensbitte

Friedensbitte: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)

oder Taizegesang: Nichts soll dich ängsten (EGWü 574)  


Segen

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus (+) Jesus.  (Phil  4,7)  G: Amen. 


Vita

Michael Luther King - er nannte sich später nach dem Reformator Martin - war wie sein Vater Pfarrer der Baptistengemeinde, schon mit 17 Jahren wurde er zum Prediger berufen. Nach dem Abschluss am theologischen College 1951 studierte er an der Universität von Boston. Während seines Studiums begann sich King für Mahatma Gandhi zu interessieren, dessen Lehren zum Kern seiner eigenen Philosophie des gewaltlosen Widerstandes werden sollten. In Boston lernte er auch Coretta Scott kennen, nach der Heirat 1953 wurde King Pastor 1954 der Baptistenkirche Dexter Avenue in Montgomerry im Bundesstaat Alabama. 1955 promovierte er zum Doktor der Philosophie.

In den 50er-Jahren war die Rassentrennung in der amerikanischen Bevölkerung - ihren Ursprung hatte sie in einem Urteil des Obersten Gerichtshofes von 1894 mit der Formel seperate but equal, getrennt aber gleich - weitestgehend akzeptiert, sie wurde in den meisten Staaten im Süden sogar vom Gesetz gefordert. 1952 wurden einige Fälle der Rassentrennung in Schulen vor dem höchsten amerikanischen Bundesgericht verhandelt. So auch der Fall Oliver Brown gegen die Schulbehörde von Topeka in Kansas, bei dem das Gericht 1954 einstimmig entschied, dass die Rassentrennung ungesetzlich sei.

Diese Entscheidung hatte Auswirkungen auch auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens. 1955 wurde King zum Anführer eines Boykotts der Schwarzen gegen die Omnibusse in Montgomery in Alabama; Anlass hierfür war die Festnahme von Rosa Parks, einer Schwarzen, die sich geweigert hatte, einem weißen Fahrgast ihren Sitzplatz zu überlassen. In der Nacht darauf trafen sich 50 führende Köpfe der späteren Bürgerrechtsbewegung in einer Kirche, um das Problem zu diskutieren, unter ihnen der junge Priester Dr. Martin Luther King Jr. Die Anführer organisierten den Montgomery-Bus-Boykott, der die Busunternehmen zwei Drittel ihres Umsatzes kostete. Im Laufe der 381 Tage dauernden Aktion wurde King - unter dem Vorwand, er sei mit dem Auto etwas zu schnell gefahren - festgenommen und inhaftiert; sein Haus wurde von Unbekannten in die Luft gesprengt, er bekam mehrere Morddrohungen. Aber der Boykott endete 1956 erfolgreich mit einem Erlass des Obersten Gerichtshofes, der jegliche Art von Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt für gesetzwidrig erklärte.

King ging aus dieser Aktion als hoch angesehener Führer der Schwarzen hervor. Schwarze Kirchenmänner aus dem ganzen Süden der USA organisierten 1957 im Anschluss an den Erfolg des Boykotts in Montgomery die Southern Christian Leadership Conference (SCLC), eine Versammlung der christlichen Schwarzenführer der Südstaaten; King wurde der Präsident. In diesem Jahr mit vielen Demonstrationen reiste er über 1 Million km und hielt über 200 Reden. 1958 veröffentlichte King sein erstes Buch mit dem Titel Stride Toward Freedom: The Montgomery Story, Schritte zur Freiheit: die Montgomery-Geschichte. Während einer Werbeaktion für sein Buch wurde er Opfer eines Messer-Attentats durch eine schwarze Amerikanerin.

In der Central Highschool in Little Rock in Arkansas sollte mit dem Beginn des Schuljahres 1957 die Rassentrennung aufgehoben werden. In der Nacht vor dem ersten Schultag kündigte der Gouverneur von Arkansas an, dass er der Nationalgarde von Arkansas befohlen habe, die Schule zu überwachen. Als eine Gruppe von neun schwarzen Schülern an der Schule ankam, wurden sie von Soldaten am Betreten gehindert. Nach einer einstweilige Verfügung gegen den Gouverneur kehrten die Schüler zur Schule zurück, aber eine Menschenmenge von rund tausend Einwohnern verhinderte, dass sie an der Schule bleiben konnte. Präsident Eisenhower machte dem Treiben fünf Tage später ein Ende, indem er 1000 Fallschirmjäger und 10.000 Soldaten der Nationalgarde nach Little Rock beorderte. Die große Aufmerksamkeit auf diesen Vorfall und der Einsatz der Armee gegen die eigene Bevölkerung brachten dem Problem der Rassentrennung nun die gebührende Beachtung.

1959 reiste King nach Indien, um Gandhis Prinzip des Satyagraha, des gewaltlosen Widerstandes, besser kennen zu lernen. Über Gandhi sagte er: Wenn die Menschheit sich weiterentwickeln will, ist Gandhi unausweichlich. Er lebte, dachte und handelte im Glauben an eine Menschheit, die sich zu einer Welt des Friedens und der Harmonie entwickeln wird. Wir dürfen Gandhi nur auf eigene Gefahr ignorieren!

1960 gab King seine Stelle als Pastor in Montgomery auf und wurde Kopastor seines Vaters an der Ebenezer Baptist Church in Atlanta; nun hatte er Zeit, noch effizienter in der Führung der Bürgerrechtsbewegung mitzuarbeiten. Er unterstützte nun auch die von Stokely Carmichael geführte Studentenbewegung; damals vollzog sich aber auch innerhalb der schwarzen Bewegung eine Wende: bislang sollten nur juristische Mittel eingesetzt werden, das Streben nach Versöhnung bildete die Grundlage; nun wurde der Wandel by any means possible, mit allen möglichen Mitteln, gefordert; Differenzen zwischen der SCLC und anderen Gruppen wurden unausweichlich. Kings hohes Prestige führte dazu, dass die Gewaltlosigkeit trotz vieler anderer Tendenzen doch der offizielle Weg des Widerstandes blieb.

King traf 1962 sich mit Präsident John F. Kennedy und erhielt dessen Unterstützung für die Bürgerrechtsbewegung. In den 60er-Jahren war Birmingham in Alabama die Stadt, in der die Rassentrennung am härtesten durchgesetzt war. Schwarze Männer und Frauen veranstalteten Sit-ins an Essensausgaben, an denen sie kein Essen bekamen und kneel-ins auf den Stufen der Kirchen, in die sie nicht eingelassen wurden. Hunderte von Demonstranten wurden bestraft und kamen ins Gefängnis. 1963 führten Martin Luther King und zwei weitere Geistliche einen Protestmarsch in Birmingham an; Polizei und Hunde wurden ihnen entgegengesetzt, die drei Priester wurden verhaftet und ins Gefängnis gebracht.

King organisierte im ganzen Süden der USA Aktionen für die Registrierung Schwarzer in die Wählerlisten, gegen Rassentrennung und für bessere Schulbildung und Wohnungen. Während dieser Aktionen wurde er mehrfach inhaftiert. Beim historischen Marsch auf Washington - 250.000 Schwarze und Weiße demonstrierten am 28. August 1963 gemeinsam vor dem Lincoln Memorial, einem Denkmal für Präsident Abraham Lincoln, der 1862 die Sklaverei in den USA aufgehoben hatte - hielt er seine berühmte Rede I Have a Dream, Ich habe einen Traum. Das Time Magazine ernannte ihn 1963 zum Mann des Jahres. 1964 besuchte er in Berlin den regierenden Bürgermeister Willy Brandt und in Rom Papst Paul VI. Im selben Jahr wurde sein Buch Why We Can't Wait, Warum wir nicht warten können, veröffentlicht; als Wortführer der gewaltlosen Rassenintegration bekam er den Friedensnobelpreis. Am 2. Juli 1964 unterzeichnete Präsident Johnson unter Protest der Südstaaten das Civil Rights Law zur Gleichberechtigung der Schwarzen, das jede Diskriminierung in öffentlichen Einrichtungen und am Arbeitsplatz verbietet.

Trotz weltweiter Anerkennung und moralischer und politischer Unterstützung im Norden der USA taten aber auch die Verantwortlichen im Norden wenig, um die Rassentrennung tatsächlich abzuschaffen. Zudem vergiftete der Vietnamkrieg die Atmosphäre zunehmend, lokale Probleme wurden in den Hintergrund gedrängt. Kings Gewaltlosigkeit wurde auf harte Proben gestellt: in Chicago, wo er seine erste größere Kampagne im Norden abhielt, stellten sich ihm schwarze Baptisten öffentlich entgegen. Uniformierte Neonazis und Mitglieder des Ku-Klux-Klans setzten weiße bewaffnete Schlägertrupps in Marsch, Überfälle auf Schwarze mehrten sich. King protestierte weiterhin gegen Rassendiskriminierung bei der Registrierung der Wähler; nachdem er sich im Januar 1965 zur Wahl registrieren ließ, wurde er deshalb wieder festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Er traf sich dann kurz darauf mit Präsident Lyndon B. Johnson und anderen amerikanischen Politikern, um über das Wahlrecht für schwarze Amerikaner zu sprechen; im selben Jahr noch wurde der Voting Rights Act, in dem allen Amerikanern die Wahlrechte zugesichert wurden, verabschiedet.

King kümmerte sich immer intensiver auch um den Vietnamkrieg und tat sich Anfang des Jahres 1967 mit der Antikriegsbewegung und deren weißer Führung zusammen, denn er war der Auffassung, der Krieg in Vietnam würde seinen Teil dazu beitragen, dass die Atmosphäre in den USA vergiftet und somit die Basis für eine menschliche Lösung der Rassen-Problematik zerstört werde. Er kritisierte öffentlich die Forderungen der Militärs - Schätzungen zufolge wurden für jeden getöteten Vietcong 500.000 Dollar aufgewandt; für einen Bedürftigen in den USA hingegen standen nur 53 Dollar zur Verfügung. Diese Konzentration auf den Vietnamkrieg sowie seine Absicht, einen Poor People's March, einen Marsch armer Leute aller Rassen auf Washington anzuführen, gefährdeten seine Führungsposition in der Bewegung der Schwarzen. Hinzu kamen durch Stress bedingte gesundheitliche Probleme; in seinen Reden spielte er nun immer wieder auf seinen Tod an.

Das bewusst zur Schau gestellte Selbstbewusstsein und sein zielstrebiges Auftreten täuschten über Kings wirklichen seelischen Zustand hinweg. Er haderte zeit Lebens mit seiner schwarzen Haut und hatte in seiner Jugend zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen. Auch zu Zeiten seiner größten Erfolge verließen ihn die Selbstzweifel nicht: Er, der gerne gut aß und sich teuer kleidete, wäre gerne so genügsam und anspruchslos gewesen wie sein Vorbild Gandhi. Am 3. April 1968 sagte er in Anspielung auf Mose, er habe das Gelobte Land gesehen. Einen Tag später wurde er in einem Motel erschossen.

Hunderttausende Menschen kamen zu seiner Beerdigung in Atlanta. Ein weißer entflohener Häftling, James Earl Ray, wurde wegen des Mordes festgenommen, er erklärte sich schuldig und wurde zu 99 Jahren Gefängnis verurteilt. Ray widerrief später sein Geständnis, das Verfahren wurde 1997 neu aufgerollt, da sich die Beweise gegen Rays Täterschaft und die Hinweise auf ein Komplott gegen Martin Luther King mehrten, aber Ray starb im April 1998. Im Dezember 1999 kam ein Gericht in Memphis zu dem Schluss, dass King nicht einem Einzeltäter zum Opfer gefallen sei, sondern eindeutige Beweise für ein Komplott gegeben seien, an dem Mitglieder der Mafia und der US-Regierung beteiligt waren.

1983 wurde der dritte Montag im Januar zu Ehren Martin Luther Kings zum Nationalfeiertag in den USA erklärt; sein Geburtshaus und sein Grab in Atlanta gehören zu den nationalen Denkmälern. (g)


oder Artikel „Martin Luther King“  in wikipedia


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers

Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 

[ ] In Klammern gesetzte Stücke können entfallen

a vgl. Wikipedia Artikel „Martin Luther King“

b vgl. Martin Luther King, EG Wü Seite 517

c vgl. Lesser Feasts and Fasts (Ergänzung) (Episcopal Church USA), New York 1980

d vgl. Vita im Ökumenischen Heiligenlexikon – Martin Luther King

e vgl. Lutherische Liturgische Konferenz Bayern, Liturgische Entwurfe  für das Kirchenjahr,

Nürnberg (o.J.), Heft 4, S. 21

f vgl. Martin Luther King, EG Wü Seite 257

g vgl. Ökumenisches Heiligenlexikon – Martin Luther King