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12. November 2023


Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr (grün): Im Frieden Gottes

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. ( Mt 5,9)


Predigtgottesdienst


Vorspiel

Eröffnung  (Begrüßung)

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. R: Amen.
„Leben in der Hoffnung auf das Reich Gottes“ ist das Motto dieses Sonntags. Dabei betont die Epi-stel, der heutige Predigttext, dass es nicht nur um eine persönliche und eine rein auf uns Menschen bezogene Erwartung geht ist, sondern die gesamte Schöpfung umfassen wird. Zwar bleibt es bei Paulus ein Geheimnis, wie jene Herrlichkeit aussehen wird, auf die wir hoffen. Auf jeden Fall aber geht es beim Kommen des Reiches Gottes um die Erlösung des Menschen von der Vergänglichkeit hin zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Auch die jetzt noch ängstlich harrende Kreatur darf auf solche Erlösung hoffen. (a)


Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden - EG 430,1-4


Psalmgebet (gesprochen)

Leitvers: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR; Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11 

Psalm 85 B  - Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet (EG.E 74) 

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)


[ Eingangsrufe (b)

Wie kann Frieden werden?

R:   Herr, erbarme dich. Christus, erbarme doch. Herr, erbarme dich. - EG 178.10

Suche Frieden und jage ihm nach. Ps 34,15
R: Laudate omnes gentes, laudate Dominum … - EG 181.6


Tagesgebet

Gott allen Lebens, du weckst in uns die Sehnsucht nach Erneuerung unserer Welt. Lass uns erken-nen, wo dein kommendes Reich schon heute unter uns ist. Gib uns die Kraft und den Mut zu tun, was dem Frieden dient, und dein Heil erwarten. So bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn. (c)

oder

Deine gute Erde, ewiger Gott, liegt dir am Herzen, darum stärke den Widerstand gegen alles, was dein Lebenswerk zerstört, erwecke Willen und Mut zum Frieden, halte die Hoffnung auf dich lebendig und segne uns, Gott, mit Erfindungsreichtum und Beharrlichkeit, durch Christus im Heiligen Geist, ein Gott in Ewigkeit. (d)

oder

Gott, du Freund des Lebens. Wir hungern nach Frieden und dürsten nach Liebe, wir haben Angst vor Unrecht und Hass. Lass deinen Geist unter uns wirken, dass wir einander Liebe und Friede schenken und bereit sind, miteinander zu teilen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist in unserer Mitte lebt und wirkt,  jetzt und in Ewigkeit. (e)


Schriftlesung (Evangelium): Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde

oder (Altes Testament): Micha 4,1-5(7) (VI) Schwerter zu Pflugscharen


Antwortlied: Es wird sein in den letzten Tagen - EG 426


Predigttext (Epistel): Römer 8,18-25 (V)  Hoffnung für die ganze Schöpfung


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis / Lobpreis

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. (Hebr 10,21)

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)

oder

Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron - EG 181,1-5

Fürbitten

Gott, das ist uns Menschen so vertraut: Zu klagen über den Lauf der Welt, zu zweifeln angesichts unserer Erfahrungen, entmutigt zu sein, weil das Leben soviel Mühe macht. Doch Christus ist ge-kommen als der Künder deines Reiches, so dass wir Hoffnung haben sollen. Um seinetwillen wol-len wir nicht müde aufgeben und verzagen, sondern um dein Reich bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unseren Kirchen, dass die Menschen in ihnen zuversichtlich,  frei und geborgen leben können. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in der Vielfalt der Völker, dass Frauen und Männer, Ein-heimische und Fremde, Starke und Schwache geachtet werden als deine Ebenbilder. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unserem Miteinander, damit wir herausfinden aus der Zerstreuung hin zur Sammlung, aus dem Schein in die Wirklichkeit, aus der Lüge in die Wahrheit. aus Zank und Streit zu Verständnis und Frieden. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft im eigenen Leben,  dass Hoffnungslosigkeit überwunden wird, Sprachlosigkeit ein Ende findet,  Beziehungslosigkeit sich in Nähe und Verstehen wandeln kann. Wir rufen: (f)

R: Kyrie eleison.

oder das aktuelle Wochengebet der VELKD


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Segne uns o Herr - EG Wü 564

Abkündigungen 


Schlussgesang: Lass mich dein sein und bleiben - EG 157

oder. Verleih uns Frieden gnädiglich - EG 421


[ Sendungswort

Derr Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Phil 4,7 ]


Segen – Nachspiel

*


* Abendmahl nach Oberdeutscher Form


* Vergebungsbitte und – zusage (nach den Fürbitten)

Vor dir, Gott, bekennen wir, dass unser Leben oft nicht dem entspricht, wozu uns Christus, der König des Friedens, berufen hat. Und so stehen wir nun da: müde im Glauben, maßlos in unseren Erwartungen, schläfrig in unserer Liebe und blind für das Gebot der Stunde. In der Stille sagen wir dir, was uns besonders bedrückt:  Stille -  )

Gott, vergib uns unsere Schuld und helfe uns, aus deiner Befreiung zu leben. Wir rufen dich an: (g)

G: Kyrie eleison. 

Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben. Joh 10,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Darum ver-kündige ich - berufen zu Dienst in der christlichen Kirche - diese Vergebung eurer Sünden im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (h)  G: Amen.


Lied: Herr, du wollest uns bereiten - EG 220

oder ein anderes Lied


* Abendmahlsgebet

Mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten bringen wir Gott unser Lob für das Kommen Jesu Christi, seines Sohnes. Er hat Gottes Namen verherrlicht, seinen Willen vollbracht, sein Reich begonnen und hat sich selbst dahingegeben, damit wir leben.

Einsetzungsworte

Indem wir hier das Gedächtnis Christi halten, bekennen wir, dass er der Herr aller Dinge ist; und bereiten uns für seine Ankunft in seinem Reich. Wir bitten Gott: Durch deinen heiligen Geist lass uns dieses Brot und diesen Wein empfangen als Leib und Blut Christi. Nimm an unser Lob. Und indem wir auf sein Geheiß hin essen und trinken, vereine uns mit Christus zu einem Leib in ihm und stärke uns, ihm in der Welt zu dienen. Dir, dem einzig heiligen und ewigen Gott, Vater, Sohn und Heiligem Geist, geben wir Lob und Ehre, jetzt und allezeit.(i)

Vaterunser – Brotbrechen – Agnus Dei – Einladung – Austeilung – Dankgebet (wie unten)

*


entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)


Vorspiel (k) – Eröffnung 


Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430,1-4)

oder ein anderes Lied


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat. 

Gott hat uns berufen zu Boten seines Friedens; aber wie oft sind wir von Feindschaft erschreckt und auf eigene Sicherung versessen. Wir haben die Zusage von Gottes Geist; aber wie häufig lassen wir uns von unseren Wünschen leiten und nehmen nicht wahr, was die Gerechtigkeit von uns fordert. Wir sollen Christus, dem Auferweckten, angehören; aber nicht selten sind wir gefangen von Mäch-ten des Verderbens und wenig bereit, uns durch vertrauensvolle Schritte vorzuwagen. Bekennen wir Not und Schuld, in die wir verstrickt sind, und erbitten Gottes befreiende Gnade: (l)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.

So spricht der HERR: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11 Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (m)                      (oder in anderer Form)


Anrufung I (mit Trishagion)

Führe uns, Gott, vom Tod zum Leben. Führe uns, Ewiger, vom Irrtum zur Wahrheit. Führe uns, Herr, vom Zweifel zur Hoffnung. Führe uns, Gütiger, vom Hass zur Liebe. Lass Frieden erfüllen unser Herz, unsre Welt und das All. (n)

G: Heiliger Herre Gott  (EG 185.4 -  dreimal gesungen)

oder

Anrufung II (Kyrie-Litanei)

Frieden - Auf der Erde ist das eine Riesenaufgabe. Das Klima ändert sich, nicht nur beim Wetter gibt’s Überschwemmungen, Flächenbrände, Dürre und verheerenden Stürme. Auch zwischen den Menschen herrschen raue Töne, abwertende Blicke, findet sich alltäglicher Rassismus. Und die Vielfalt der Pflanzen und Tiere stirbt still. Ohnmächtig fühlen wir uns und spüren: Das schreit zum Himmel. 

G: Meine ganze Ohnmacht ... EG Wü 589, 2

Frieden. - Eigentlich wissen wir, wie Frieden geht: Ehrlich sein und sich fair verhalten; alles Leben auf der Erde ehren. Nur: wir trauen dem Frieden oft nicht. Es gibt zu viele schöne Worte und oft leere Versprechen. Das finden wir in uns selbst, in der Politik, in der Kirche. Ernüchtert sind wir, im Herzen kalt. 

G: Mein verlornes Zutraun ... EG Wü 589, 3

Frieden. Wie schön ist diese Vorstellung, dass der Frieden weit reicht. Weiter als unsere Vernunft. Freiheit gehört zum Frieden. Das wünschen wir uns im Denken und Handeln für Gottes Erde, dass sie „Planet Heimat“ werde für alle.  (o)

G: Meine tiefe Sehnsucht ... - EG Wü 589, 4

Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie: Micha 4,1-5(7) (VI) Schwerter zum Pflugscharen


Graduale: Psalm 85 B , 9-12– Könnte ich doch hören, was Gott, der HERR redet (aus EG.E 74) (p)

Leitvers Herr, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil. Ps 85,8

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)


Epistel: Römer 8,18-25 (V)  Hoffnung für die ganze Schöpfung


Halleluja

Halleluja. Die Hilfe des HERRN ist nahe denen, die ihn fürchten, * dass in unserem Lande Ehre wohne. (Ps 85,10) Halleluja. Selig sind, die Frieden stiften, * denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Mt 5,9) Halleluja.


Evangelium: Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde


Lied der Woche: Es wird sein in den letzten Tagen - EG 426


Predigt zu Römer 8,18-25 (V)  Hoffnung für die ganze Schöpfung


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis (wie oben)  - Fürbitten  (wie oben)


* Friedensgruß

Der Gott des Friedens heilige uns durch und durch und bewahre unseren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der uns ruft, er wird’s auch tun. 1.Thess 5,3f  Grüßen wir einander im Frieden Christi.


* Lied zur Bereitung: Herr, du wollest uns bereiten (EG 220)

oder: Komm in unsre stolze Welt (EG 428 in Auswahl)


[ * Bereitung
Worte können nicht alles fassen, was Christus uns bedeutet. Wie gut, dass er selbst uns ein Zeichen seines Gedenkens gegeben hat. Brot und Wein - Essen und Trinken - Einander schenken von der Liebe, die er in uns wachruft. Gottes Leben und seine Annahme, Vergebung, Geduld und tieferes Begreifen. Um Jesu Tisch schließt sich der Kreis und öffnet uns: Mitten in dieser Welt - ein Hin-weis auf Gottes Reich, ein Anfang dessen, was ewig bleiben will. Dazu sind wir und alle eingela-den. Jesu Vermächtnis - bewahren wir es, damit es uns bewahre über alles Vergehen hinaus. (q) ]


* Dialog – Präfation - Sanctus

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht ,/

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner te danken.

Immer und überall bist du zu loben /

+ durch unseren Herrn Jesus Christus.

Durch ihn bist du mitten unter uns gegenwärtig; /

wo er ist, küssen (begegnen) sich Gerechtigkeit und Friede, /

+  mit ihm sind wir weder im Leben noch im Sterben allein.

Darum preisen wir dich inmitten der schon Vollendeten und Engel,,

+  und stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (r)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Heilig bist du, Gott, Quelle aller Heiligkeit, du bringst Licht aus der Finsternis, Leben aus dem Tod, Wort aus dem Schweigen. (Wir danken dir, dass wir auf dieser Erde leben, die du uns anvertraut hast. Wir danken dir für die neue Welt, die kommen wird, und dafür, dass du alles verwandeln wirst.) Wir preisen dich für die Gnade, die du Israel erweisen hast, deinem erwählten Volk. Wir preisen dich für Jesus Christus, durch den du uns berufen hast aus allen Völkern zu Kindern und Erben deiner Verheißungen.

Einsetzungsworte

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Darum gedenken wir, unser Gott, der Menschwerdung deines Sohnes und des Bundes, der in ihm beschlossen ist. Er wurde unter uns geboren, er hat mit den Ausgestoßenen und Sündern gegessen, sein Leben hat er dahingegeben. Du aber hast ihn auferweckt zu neuem, unvergänglichem Leben. Wir warten voll Verlangen auf die Vollendung der Welt, wenn er wiederkommt, um sein großes Mahl mit uns zu feiern. Sende deinen Heiligen Geist. Verbinde uns und alle, die von diesem Brot  und diesem Kelch empfangen, zur Gemeinschaft des Leibes und Blutes 1esu Christi. Lass uns eintreten in die Fülle des himmlischen Reiches und schenke uns das Erbe mit allen Heiligen im Licht. Vereine unser Gebet mit dem Gebet deiner ganzen Kirche, wenn wir mit den Worten deines Sohnes sprechen: (s)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch des  Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. - Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. - Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17 

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder 

Lobe den HERRN meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Wir danken dir, Gott, für deine Gabe: Durch deinen Geist verwandelst du alles in Kraft und Leben: das Brot, das wir brechen, den Wein, von dem wir trinken, das Zusammensein miteinander. Lass dieses Mahl, an dem wir teilgenommen haben, Zeichen sein, dass dein Reich schon angebrochen ist mitten unter uns in Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (t)


Lied zum Ausgang: Segne uns o Herr - EG Wü 564


Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ]  Segen – Nachspiel (wie oben)


Anhang


Anrufung III  (Seligpreisungen)

Gott hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes. (Kol 1,13)

G. Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst.  - EG 307


Anrufung IV (Kyrie-Litanei, alternativ)

Wir wissen: Die Zeit unseres Lebens wird uns anvertraut. Mit den Erfahrungen einer Woche sind wir jetzt versammelt. Wir spüren Risse und Brüche in unserem Leben. Nichts soll verdrängt werden - weder Angst, noch Sorge, noch Schuld. Was gelingen konnte, was missraten ist, was unvollendet blieb - wir bringen es mit. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns annimmt:

Kyrie-Ruf

Wir sind bewegt von Fragen nach uns selbst: was uns trägt, was wir erwarten dürfen, was uns hoffen lässt. Wir spüren die Unruhe in unserem Herzen, oft mitten im Glück. Wir entdecken, wie stark wir mit der Vergangenheit verwoben sind. Wir können nur schwer zulassen, immer angewiesen zu bleiben auf Gott.  So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns befreit:

Kyrie-Ruf

Wo wir Gottes Namen aussprechen, spüren wir auch die Zweideutigkeit unseres Lebens. Wo wir uns Gottes Nähe aussetzen, erleben wir zugleich die eigene Fremdheit. Wo wir Gottes Stimme lauschen, werden wir einer Lebensquelle gewahr, die unser Verlangen stillt. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns neu zum Leben führt: (u)

Kyrie-Ruf

Anrufung V (Kyrie-Litanei, alternativ)

Unfrieden ist in unserem Land, in unseren Herzen, im Miteinander von Völkern und Nationen Zu dir, Gott, Schöpfer der Welt, kommen wir, mit unserer Sorge um den Frieden. Wir schämen uns, weil wir zum Unfrieden beitragen: mit unserem Wirtschaften, mit unserem Lebensstil, durch rassistische Worte und nationalistische Politik. All das spaltet deine Schöpfung, zerstört deine Geschöpfe. Vergib uns unsere Schuld, Wir rufen:
Kyrieruf (EG 178.9)
Wir sehnen uns nach einem Ende von Gewalt, Tränen und Leid. Zu dir, Bruder Jesus, kommen wir. Du hast uns gezeigt, wie Frieden geht: Miteinander, füreinander. „Genug“ sagen und einfach leben. Die Schwachen und Kleinen im Blick. Lass uns deinem Ruf zu Buße und Umkehr folgen. Wir rufen:
Kyrieruf
(EG 178.9) 

Wir wollen umkehren zum Frieden. Heiliger Geist, du Kraft des Friedens, erfülle uns mit bleibender Sehnsucht: nach Frieden, nach Gerechtigkeit, nach Gottes Reich, das mitten unter uns ist. Hier und heute, jetzt und überall. Wir rufen: (v)
Kyrieruf
(EG 178.9) 

Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a R.B. nach Perikopenbuch S. 516

b Angeregte Erweiterung - besonders im Blick auf kleine Kinder, die (den Psalm) noch nicht lesen, sich aber beim Singen des wiederholten Kehrverses an der Eingangsliturgie beteili- gen können

c vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD), Bielefeld/Leipzig 2020, S

d Quelle derzeit nicht feststellbar

e vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 7

f Quelle derzeit nicht feststellbar

h vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr,

Nürnberg (2000), Heft 3, S. 130

h vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S. 10

i vgl. Materialheft Frieden 19999

k beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

i vgl. Materialheft Frieden 1999

m vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2005, S. 353

n vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 6. Aufl. Göttingen 2020, Nr. 240.4

p andere / bisherige Psalmversionen:

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 400

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche,  Ps 85

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach, 4. Aufl. 2016, Ps 85

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. / 6. Aufl. Göttingen 2003 / 2020, Nr. 853

S.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 146

q vgl. Ch. Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 86

r vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen im Kirchenjahr, Nürnberg (2005), Heft 3, S. 72

s vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD), Bielefeld/Leipzig 2020, S. 761

t vgl. Evangelischer Oberkirchenrat, So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, 

Stuttgart 2001, S. 55 (M. Rupp)

u vgl. Gottesdienstpraxis Band III/3, Gütersloh 1987, S. 135 

v vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 6,7