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17. August 2008


13. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Der barmherzige Samariter

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Mt 25,40    


Predigttext (Epistel):  Apostelgeschichte 6,1-7 (IV) Wahl der sieben Diakone

Schriftlesung (Evangelium):  Lukas 10,25-37 (I) Der barmherzige Samariter

(Thora: 3. Mose 19,1.2.13-18 (21nT W) Gott und den Nächsten heiligen)     



Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Gott, der uns an diesem Tag zusammenführt, damit wir sein Wort hören (und uns einlädt an seinen Tisch), Gott, den wir anrufen mit Herz und Mund, ihn bitten wir, dass er in unsere Mitte kommt mit seinem Geist und alle segne, die ihn erwarten. Er gebe uns den freien Mut (mache uns freimütig), dass wir ihm und unseren Nächsten mit fröhlichem (heiterem) Herzen dienen durch Christus, unsern Herrn. (a)

 

Votum und Psalm

Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist. Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wird nimmermehr vergessen. Ps 112,1.5.6

Psalm 34  -  Ich will den Herrn loben allezeit (EG 718) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der die Welt durch seine Liebe erlöst: - Stille - 

Du Gott, die Quelle aller Hoffnung und Lebenskraft, Herz und Hand hältst du geöffnet für uns. Schenke allen Menschen auf Erden Vertrauen in die Worte, die du sprichst, und lass uns dem ähnlich werden, der das Bild deiner Menschenliebe ist: Jesus, dein Sohn auf Erden, unser Herr für Zeit und Ewigkeit.(b)


Bekenntnis

Apostolisches Glaubensbekenntnis: Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 760) 


oder

Seid unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. (Phil 2,5) Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Christushymnus:  Christus Jesus, der in göttlicher Gestalt war  (EGWü 764)


Fürbitten

Gott, du Hort des Erbarmens. Betrofffen erkennen wir, wieviel Liebe zurückgehalten, wieviel Sorgfalt nicht aufgewendet, wieviel Hilfe unterlassen wird. Behafte uns nicht in unserem Versagen. Führe uns mit deiner Zuwendung über alte Fehler hinaus. Wir rufen dich an:

R. Kyrie eleison.

Lass uns mit unserem Gebet und in unserem Verhalten hinfinden zu allen, die du liebst: zu den uns Befreundeten wie zu den uns Fremden, zu denen, die übersehen werden, zu den Fröhlichen und zu den Belasteten. Wir rufen:

R. Kyrie eleison.

Wende uns deinen Menschen zu: den Großen und Umworbenen wie den Kleinen und Ausgenutzten, den Jungen und Erwartungsvollen wie den Alten und Einsamen, denen, die fraglos ihre Tage nutzen können und denen. die von Sorge umstellt sind, denen die selbstverständlich im Leben stehen und denen, die dem Tod entgegensehen. Wir rufen:

R. Kyrie eleison.

Gott, du willst, dass uns allen geholfen werde. So öffne unser Herz für deine bewegende Liebe, schärfe unsern Blick für Not und Bedürftigkeit um uns her, stärke unsere  Hände, dass sie helfen und heiligen und segnen. Wir rufen: (c)

R. Kyrie eleison. 

Sendungswort

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von (diesen) meinen geringsten Brüdern (und Schwestern), das habt ihr mir getan. Mt 25,40b


*

Eingeständnis und Zusage

Gott lässt uns seine Güte und Freundlichkeit erfahren - jeden Tag von neuem, doch wir nehmen das als selbstverständlich hin. Wir empfangen seine Gaben, aber wie selten sind wir bereit, sie mit anderen zu teilen. Wie oft bringen wir die Geduld nicht auf, die Gott immer wieder mit uns hat, wie wenig geben die Liebe weiter, wie Gott sie uns zuwendet. - Bitten wir miteinander, dass Gott uns mit seiner Gnade hinausführe über unsere Enge und unser Versagen: (d)

=

Jesus Christus, unser Heiland, hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken. Tit 2,14


Kyrie-Litanei

Gott in seiner Güte war sich nicht zu schade, sich in Jesus Christus für uns zum Diener zu machen. Von seiner Fürsorge leben wir alle Tag um Tag. Er mache uns aufmerksam für die Not der Menschen und lasse uns das eigene Angewiesensein auf andere erkennen. Wir rufen ihn an:

Kyrie 

Gott vergebe uns, wenn wir seine Güte vergessen. Er nehme von uns alle Gedankenlosigkeit und Eigensucht, unsere Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Leid, unsere Trägheit in der Liebe. Wir rufen ihn an:

Kyrie 

Gott bringe uns zurück auf den Weg seiner Liebe. Er schenke uns einen wachen Geist und ein empfindsames Gewissen, dass wir denen zur Wohltat werden, die auf Hilfe warten. Wir rufen ihn an: (e)

Kyrie 


Bereitung

Ein Brot ist es in diesem Mahl und ein Kelch, an dem wir alle teilhaben. Denn wie aus vielen Beeren gekeltert ein Wein und aus vielen Körnern gemahlen und gebacken ein Brot bereitet wird, so sollen wir alle, die im Glauben zu Christi Leib gehören, durch die Liebe, die er uns erweisen hat, auch einander lieben und alle ein Leib, Trank und Brot werden, nicht mit leeren Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. Dazu stärke uns Gott in diesem Mahl.(f)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn dein Sohn Jesus Christus ist in die Zeit gekommen, /

hat uns erlöst aus aller Verlorenheit dieser Welt /

+  und hat unser Leben freigemacht, 

frei zur Freude über deine Gaben, /

frei zur Liebe für die Nächsten, /

+ frei dir, Gott, zu singen.

Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lied deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (g)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Gott, du Ursprung allen Lebens: Aus dem Nicht rufst du die Welt ins Dasein, aus dem Dunkel der Nacht rufst du uns ins Licht, aus der Ferne in deine Nähe, aus der Schuld in die Freiheit, aus allem, was dem Tod verfällt, in Christi Zukunft. Wir danken dir, Gott, für ihn, der uns sein Leben schenkt:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr...

So halten wir das Gedächtnis Jesu Christi, der für uns starb und für uns lebt. Wir bitten dich, Gott: Lass deinen Geist unter uns wirken, wenn wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken. Gib uns ein neues, lebendiges Herz, dass wir in jedem Menschen die Schwester, den Bruder erkennen und deine Liebe unter uns teilen. Führe deine neue Welt herauf und vollende uns in deinen Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (h)


Dankgebet

Du Gott in Ewigkeit. Aus dem Reichtum deiner Liebe hast du deinen Sohn dahingegeben und uns mit ihm in diesem Sakrament beschenkt: Wir bitten dich, gib, dass wir unsere Brüder und Schwestern so lieben, wie er uns geliebt hat, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit.. (i)


Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a -  vgl. Dienstboek een proeve, Bd. 1, (Protestantische Kirche in den Niederlanden), Zoetenmeer 1998, S. 782, Nr. 49 (N. Vlaming)

b -  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 191, Nr. 49

c -  vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 111

e - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 142 (S. Bukowski)

f - vgl. Württemberg. Gottesdienstbuch, Ergänzungsband, Stuttgart 2005, S. 188, Nr. 21

g - neu  (R.B.)

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 642

i - vgl. H.v. Schade, reihe gottesdienst 8/9, Gebete, Hamburg 1979, S. 204