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6. Februar 2011


5. Sonntag nach Epiphanias (grün)  Der Herr der Geschichte

Der Herr wird ans Licht bringen, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. 1. Kor 4,5b



Predigttext  (Prophetie) : Jesaja 40,12-25 (III) Gott ist unvergleichlich

Epistel:  1.Korinther 1,(4.5)6-9  (II) Gott ist treu

Evangelium: Matthäus 13,24-30 (I) Unkrat unter dem Weizen



Eröffnung (Begrüßung)

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.  R:  Amen.

Wie unerforschlich sind Gottes Wege. Er ist gegenwärtig in dem, was uns erfreut, aber auch in dem, was uns Schmerzen bereitet. Er öffne uns Auge und Ohr, dass wir seine Spuren entdecken in unserem Glück und seine Nähe wahrnehmen auch in dem, was uns das Leben schwer macht. Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit (Röm 11,36) (a)


Votum und Psalm

Der HERR kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. Hoffe auf den HERRN und tue Gutes, (bleibe im Lande und nähre dich redlich.) Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.  Ps 37,18..3.4

Psalm 37: Befiehl dem Herrn deine Wege (EG 720)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, :der sich uns in Christus erschließt: - Stille -

Dein Name, Gott, hat unter uns Geschichte gemacht. Wir dürfen wissen, wer du bist. Wir dürfen Jesus von Nazareth als deinen Sohn empfangen. Wir bitten dich, dass dieser Name uns immer begleite; dass sein Wort unser ganzes Dasein durchdringe; dass er, dein Sohn, wachse in unserer Mitte; dein Mensch des Friedens für diese Erde, Tag um Tag bis in die Ewigkeit. (b)

oder

Voll Staunen bekennen wir dir, Gott: Wunderbar ist dein Wirken in der Schöpfung wie in der Geschichte, wunderbar deine Gnade, die uns in Christus begegnet, wunderbar die Liebe, mit der dein Geist uns leitet. Lass uns das Ziel unseres Lebens finden in dir, dem Vater durch Christus im Heiligen Geist. (c)

Bekenntnis 

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung. (1.Tim 2,4-6) wir Gott für seine menschgewordene Liebe und vertrauen uns seiner Gnade an:

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EGWü 764)

oder Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater... (EGWü 686)

oder Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184,1-5)

oder Glaubenszeugnis:

Wir glauben an Gott, den Ursprung von allem, was geschaffen ist, die Quelle des Lebens, aus der alles fließt, das Ziel der Schöpfung, die auf Erlösung hofft.

Wir glauben an Jesus Christus, den Gesandten der Liebe Gottes, von Maria geboren; ein Mensch, der Kinder segnete, Frauen und Männer bewegte, Leben heilte und Grenzen überwand; er wurde gekreuzigt; in seinem Tod hat Gott die Macht des Bösen gebrochen und uns zur Liebe befreit; er ist in unserer Mitte und ruft uns auf seinen Weg.

Wir glauben an Gottes Geist, Weisheit von Gott, die wirkt, wo sie will; sie gibt Kraft zur Versöhnung und schenkt Hoffnung, die auch der Tod nicht zerstört; in der Gemeinschaft der Glaubenden werden wir zu Schwestern und Brüdern, die nach Gerechtigkeit suchen. 

Wir erwarten Gottes Reich. (d)


Fürbitten

Du bist im Kommen, Gott. Du kommst auf uns zu mit deiner Vollendung. Noch ist es nicht soweit. Aber jede Stunde bringt uns deiner Stunde näher. Lass uns tapfer sein auf unserem Weg durch die Zeit. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Mach uns fröhlich in unserer Hoffnung auf deine Welt. Hilf uns, geduldig zu sein in der Trübsal, die wir erfahren. Lass uns anhalten am Gebet für alle Menschen. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Und wenn uns das Warten schwer wird, lass uns nicht aufgeben. Und wenn uns manches zuwider ist, lass uns standhalten. Und wenn uns vieles unbegreiflich bleibt, lass uns gefasst sein, weil du uns doch ergriffen hast. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Gib uns die Treue im Kleinen Tag für Tag. Schenke uns Humor in den Verquertheiten unseres Lebens. Nimm uns hinein in die stille  Freude über dein Wirken. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Schütze uns vor Trägheit und Gehetztwerden. Rufe uns heraus aus tödlicher Langeweile. Bewahre uns vor vielbeschäftigter Faulheit. Sammle uns aus aller Zerstreuung auf das Eine: die Gewissheit deiner Zukunft. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Lass alles Unverstandene einmal enträtselt werden. Lass alles Unerforschliche vor dir die Lösung finden. Lass alles Fragen aufgehoben sein in deinem Reden. Wie könnten und wie sollten wir alles wissen. Aber dessen mach uns gewiss: Du kommst auf uns zu mit deiner neuen Welt.  Gott warte nicht zu lange, lass uns nicht zulange warten. Dein Reich komme. Wir rufen zu dir: (e)

R: Kyrie eleison  


Schlussgesang: Gott Vater, dir sei Dank gesagt und Ehre (EG 160)


Sendungswort

Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 2.Kor 4,6

*


Eingeständnis und Zusage

Wir leben mit der Zeit, flüchtig oft, wir verlieren uns leicht, wir werden vergehen. Was kann uns Halt geben und bewahren? Wir leben unsere Tage, engherzig geworden, kleingläubig, mutlos, getrieben. Was kann uns retten und Hoffnung geben? Wir leben dahin und wollen nur hören, was uns angenehm erscheint. Was kann uns öffnen für die Wahrheit und ein neues Verstehen? Bitten wir Gott um seine lösende Gnade: (f)

=

Christus spricht: Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Joh 12,46.47b                                                                


Gloria (g)

Gott, der in allen Wirrnissen dieser Welt und ihrer Geschichte uns auf den Weg des Lebens ruft - kommt wir beten ihn an: (h)


Kyrie-Litanei (g)

Ewiger Gott, wunderbar in deiner Schöpfung und auf den Wegen der Geschichte, du lässt in Fülle wachsen, was wir zum Leben brauchen. Wir rufen dich an:

Kyrie

Christus Jesus, Bruder unter den Menschen und Herr für Zeit und Ewigkeit, du legst die Saat des Reiches Gottes in unsere Welt. Wir rufen dich an:

Kyrie

Heiliger Geist Gottes, Atem des neuen Lebens, du machst unser Leben im Glauben fruchtbar und lässt es reifen. Wir rufen dich an: (i)

Kyrie


Bereitung

Gott hat uns in Christus, seinem Sohn, den Zugang zum ewigen Leben geschenkt. Durch ihn hat er der Welt seine Liebe verkündet, alle Menschen in seine Gemeinschaft und an seinen Tisch eingeladen. Aus Einsamkeit und allem Unfrieden, über Unterschiede und Grenzen hinweg ruft er uns in seine weltweite Gemeinde und gibt uns Hoffnung auf die große Gemeinschaft seiner Erlösten. So können wir voll Dank und Freude sein Mahl feiern.  (k)

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

dass wir dich, ewiger Gott, immer und überall loben /

+ und dir danken durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Denn du, ewiger Ursprung und letztes Ziel, /

bist nicht verborgen geblieben in fernen Welten; /

+ sondern bist zu uns gekommen in der lle der Zeit, 

bist Mensch geworden in deinem Sohn Jesus Christus /

+ damit wir für immer zu dir fänden.

Darum preisen wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung.

+ Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anfang der Welt

Darum singen wir dir mit allen Propheten,  Heiligen und Vollendeten /

+ und stimmen in das Lob, das Himmel und Erde verbindet. (l)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet 

Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Sein Leben gibt uns Richtung und Ziel. Sein Sterben entmachtet Sünde und Tod. Seine Auferstehung erfüllt uns mit Hoffnung für alle Welt.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir ...

Sende, Gott deinen Geist. Gib der Welt ein neues Gesicht. Lass uns die Gaben Christi empfangen als Brot des Leben und als Kelch von Versöhnung und Heil. Schenke Frieden, überall wo Menschen wohnen, Frieden, der höher ist als alle Vernunft und stärker als alle Gewalt, deinen Frieden, der uns verheißen ist in Jesus Christus. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (m)


Dankgebet

Jesus Christus, du hast dich in diesem Mahl mit uns verbunden. Durchdringe uns mit deiner Kraft, präge unser Wollen, leite unser Denken und stärke unser Tun, dass dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (n)

 


Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - R.B.

b - vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Wien - Freiburg/B. 1967, S. 61

c - vgl. Heinz Grosch, An deiner Hand, Frankfurt/M. 1995, S. 41

d - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 541 (Kurhessen-Waldeck 1996) - Ergänzungsband zum Württembergischen Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 166

f - R.B.

g - nach anglikanischem Vorbild wird angeregt, zur "Verschlankung" des Anrufungsteils in der Epiphaniaszeit auf ein (entfaltetes) Kyrie an dieser Stelle zu verzichten und nur das Große Gloria zu singen. Der Aufruf zuvor kann entfallen.

h -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 283

i - vgl. RD.Gregorius / P.Schwarz, Die Feier der Evangelischen Messe, Göttingen 2009, S.114

k -  reihe gottesdienst 8/9 - Gebete, Hamburg 1979, S. 178 

m - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 640

n -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 671