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15. Februar 2009


Sexagesimä  - 2. Sonntag vor der Passion (grün)   Viererlei Ackerfeld

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. Hebr 3,15


Predigttext (Evangelium): Lukas 8,4-8 (I) Das Gleichnis vom Sämann

Schriftlesung (Epistel):  Hebräer 4,13.14 (II) Die kritische Schärfe des Wortes Gottes 

(Prophetie:  Jesaja 55,6-12a (V) Gottes Wort wirkt)




Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 

R:  Amen.

Wir hören viele Worte, welches aber ist verlässlich und entscheidend? Wir begegnen vielen Meinungen, wie sollen wir uns zurechtfinden? Wir sind umgeben von vielen Menschen, an wen können wir uns halten? - Gott gibt uns diesen Tag, damit wir zu Ruhe und Besinnung kommen. Er öffne uns das Ohr, sein Wort zu hören. Er zeige uns den Weg, den wir gehen sollen. Er bringe uns mit den Menschen zusammen, die wir nötig haben und die uns brauchen. (a)


Eingangswort und Psalm

Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des HERRN. Denn wenn er spricht, so geschieht‘s, wenn er gebietet, so steht‘s da. Ps 33, 4.5.9

Psalm 119 -  Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott und öffnen uns seiner Verheißung: - Stille - 

Du unser Gott. Wir bitten dich: Wecke uns auf durch dein Wort, damit wir dein heilendes Wirken spüren und die Gaben deiner Liebe mit wachem Sinn empfangen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft in Ewigkeit. (b)

oder

Du weckst den Glauben in unseren Herzen, Gott, wer wir auch sind. Du kennst deine Menschen und nimmst sie an, selbst wo wir uns schwertun mit dem Vertrauen. Du, Ewiger, hast verwandelnde Kraft. Sprich aus dein Wort über die Welt. Es falle bei uns auf gute Erde und finde Gehör und bringe Frucht aus der Kraft Christi, deines Sohnes, für Zeit und Ewigkeit. (c)

Bekenntnis

Bekenntnislied  - Allein auf Gottes Wort will ich (EG 195,1-3)

oder

Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben und das nicht aus euch selbst, Gottes Gabe ist es. (Eph 2,8)  Bezeugen und rühmen wir dankbar diese Gnade, auf die wir vertrauen:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)

oder  Hymnus aus dem Römerbrief - Gott für uns ... (EGWü 762)  


Fürbitten

Gott unserer Hoffnung. Wir haben dein Wort gehört und danken dir. Wir sind willkommen an deinem Tisch und loben dich. Erhöre uns, wenn wir dich bitten und zu dir rufen:

R: Kyrie eleison.  

Wir bitten für deine Christenheit hier und in aller Welt, dass ihr Frauen und Männer geschenkt werden, die deinem Willen folgen, dass ihr Kinder und Jugendlich zuwachsen, die den Glauben neu verstehen und lebendig bezeugen. Wir bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.  

Wir bitten für alle Lernenden und Lehrenden, dass sie die Lust zur Mitverantwortung nicht verlieren und nicht aufhören, nach der Wahrheit zu fragen. Wir bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.  

Wir bitten für das Zusammenleben und die Wohlfahrt an diesem Ort; für eine Politik in unserem Land, die allen Menschen zugute kommt, die hier wohnen; für Frieden unter den Völkern. Wir bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.  

Wir bitten für die Hungernden, die keine Hilfe erreicht; für die Verelendeten, die keinen Anwalt haben; für die Schwerkranken, denen der Tod vor Augen ist. Sei du ihre Rettung, ihre Stärke, ihr Trost. Wir bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.

Gott unserer Hoffnung, sei uns allen die strömende Quelle der Kraft, das Wunder der Zukunft, das Licht in der Finsternis. Dir sei Ehre heute und die Tage, die kommen, und immer und ewig. Wir bitten, danken und rufen: (d)

R: Kyrie eleison.  


Sendungswort

Nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein. Jak 1,21.22


*

Eingeständnis und Zusage

Vor Gott wollen wir uns sammeln, um seine Verheißungen zu vernehmen. Wir spüren, wie viel uns hindert: Sorgen, die wir nicht einfach abschütteln können; Schuld, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt; Angst, die unser Leben lähmt; Fragen, die nicht verstummen wollen. - Bitten wir Gott, dass er uns befreit und weiterhilft. Bitten wir miteinander um seine Gnade:(e)

=

Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Joh 5,24


Kyrie-Litanei

Gerufen von Gott, sind wir in seinem Namen versammelt. / Nur - ob sein Wort auch hält, was versprochen wird? / Wir möchten vertrauen, aber dann sehen wir uns alleingelassen. / Wir erfahren soviel Elend und können die Zweifel nicht einfach zerstreuen. / Wir stellen unsere Fragen und vernehmen keine Antwort ./ Hilft Gott uns hindurch? Sind wir vergessen?

Kyrie 

Gerufen von Gott, möchten wir seinen Namen ehren. / Nur - ob sich lohnt, so zu leben? / Machthungrige haben doch Erfolg; Egoisten setzen sich durch. / Jene, die Gottes Anspruch missachten, sitzen obenauf. / Wird nicht verlacht, wer mit Gottes Liebe und Gnade rechnet? / Hilft Gott uns heraus? Sieht er auf uns?

Kyrie 

Gerufen von Gott, sollen wir seinen Namen ausbreiten. / Nur - ob wir dazu in der Lage sind? / Verwirrt uns nicht oft, was als Ablehnung laut wird? / Halten wir das aus, wenn ein Einsatz nur Nachteile bringt? / Wäre es nicht leichter, ohne Glauben zu leben? / Hilft Gott uns weiter? Wird unser Fragen gehört? (f)

Kyrie 


Bereitung

Einer Schale wollen wir gleichen, empfänglich für die Gaben Gottes, eine Schale für den feurigen Heiligen Geist Gottes. / Unsere leeren Hände wollen wir hinhalten, offen für die Fülle des Lebens, leere Hände für den erfüllenden Heiligen Geist Gottes. / Unser Herz wollen wir öffnen, bereit für die Kraft der Liebe, unser Herz für den verwandelnden Heiligen Geist Gottes. / Gute Erde wollen wir sein, gelockert für den Samen der Gerechtigkeit, gute Erde für den schöpferischen Heiligen Geist Gottes. / Zum Flussbett wollen wir werden, empfänglich für das Wasser der Güte, ein Flussbett für den bewegenden Heiligen Geist Gottes. (g) 


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast (wie Vater und Mutter) uns das Leben geschenkt, /

+ ins Dasein gerufen mit deinem schöpferischen Wort ;

du hast uns erlöst durch Leben, Tod und Auferstehen deines Sohnes /

+ und durch den Heiligen Geist berufen zur Gemeinschaft der Heiligen. 

So singen wir dir dankbar inmitten deiner ganzen Schöpfung /

So stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

+ So stimmen wir ein in das Lob deiner Engel, das Himmel und Erde verbindet: (h)

Heilig, heilig, heilig


Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und dass du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod. 

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr ...

Du, Gott hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Wir bitten dich: Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (i)


Dankgebet

Gott, wir danken dir für deine Gaben und bitten dich: Lass sie uns Nahrung sein auf unserem Weg durch die Zeit und erinnern, dass wir nicht leben vom Brot dieser Erde allein, sondern von dem einem Wort, das du zu uns gesprochen hast und das Mensch geworden ist in Jesus Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (k)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S.175,7

b - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch (Taschenausgabe), Berlin 2000 , S. 289

c - vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 24

d -  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch (Taschenausgabe), Berlin 2000 , S. 600

e -  R.B.

f -  R.B.

g -  vgl. B. Enzer-Probst, Wenn Himmel und Erde ..., Gütersloh 1993, S.147

h - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch, Ergänzungsband, Stuttgart 2005, S. 195

(Evangelisches Gottesdienstbuch (Taschenausgabe), Berlin 2000, S. 625) 

k - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete, Stuttgart 1980, S. 133