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24./25. Dezember 2007


Christnacht (weiß)  - Der Sohn Davids

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit. Joh  1,14

   

Predigttext (Evangelium): Matthäus 1,(1.2.6.12.17)18-23 (I) Geburt Jesu 

Epistel: Kolosser 2,3-10 (VI) Alle Schätze in Christus verborgen

(Prophetie:  2. Samuel 7,4-6.12-14a (III) Ewige Herrschaft dem Hause Davids)

In Abstimmung mit den anderen Gottesdiensten können auch sonstige passende Lesungen des Christfestes gewählt werden.          



Vor Beginn des Gottesdienstes werden Kerzen an die Teilnehmer verteilt. Die Kirche ist dunkel. Der Weihnachtsbaum ist noch nicht erleuchtet, nur die vier Kerzen am Advents-kranz brennen. Vor dem Glockenläuten kann eine knappe Einführung in den Verlauf des Gottesdienstes gegeben werden(, der ohne ein Vorspiel beginnt). Auf  oder vor dem Altar stehten sieben Kerzen, die während der Eröffnung nach und nach entzündet werden.


Eröffnung (1. Form)

(nach jeder Verheißung und jeder Liedstrophe wird eine Kerze entzündet )


1. Verheißung

Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdereich und Dunkel die Völker, aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden zu deinem Licht ziehen und die Könige zum Glanz der über dir aufgeht. (Jes 60,1-3)


Lied: O komm, o komm, du Morgenstern  (EG 19,1)

Da die Kirche noch dunkel sein sollte, empfiehlt sich, die Verse von einer Vorsängergruppe, und nur den Refrain: „Freut euch ..“ von der ganzen Gemeinde zu singen.


2. Verheißung

Es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweg aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, wa sseine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören, sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande. Jes 11,1-4a


Lied: O komm, du Sohn aus Davids Stamm (EG 19,2)


3. Verheißung

Und du Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Isarael Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. (Indess lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass, die, welche gebären soll, geboren hat.) Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist. Und er wird der Friede sein. Micha 5,1(2)3.4a


Lied: O komm, o Herr, bleib bis ans End (EG 19,3)


4. Verheißung

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen in finstern Lande, scheint es hell. (Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute aussteilt.) Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater; Friede-Fürst, auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich. Jes 9,1(2)5.6a

(Hier folgt die Entzündung der Altarkerzen und die Austeilung des Lichtes an die Gemeinde)


Eröffnung (2. Form)

(nach jeder Strophe des Erwartungsgesang wird eine Kerze entzündet)


Verheißung

In der Nacht kam das Wort des HERRN zu Nathan: Geh hin und sage zu meinem Knecht David: So spricht der HERR: Wenn deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern schlafen legt, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. (2. Sam 7,4.5a12.14)


Erwartungsgesang

Von einer kleinen Vorsängergruppe wird -  nach der Melodie EG 19 - eine Reimfassung der sog. O-Antiphonen  (s.u.) gesungen.. Die Gemeinde stimmt ein mit dem Kervers „Freut euch...“. Dazu wird jeweils ein weiteres der sieben Lichter entzündet.

1. O Weisheit aus des Höchsten Mund, / die du umspannst des Weltalls Rund / und alles lenkst mit Kraft und Rat: / komm, weise uns der Klugheit Pfad.

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah . Freut euch und singt Halleluja

2. O Adonai, du starker Gott, / du gabst dem Mose dein Gebot / auf Sinai im Flammenschein: / streck aus den Arm, uns zu befrein.

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ...

3.  O Wurzel Jesse und sein Spross, / der Völker Hoffnungszeichen groß: / Verstummen lass Hass und Gewalt. / komm zur Erlösung, komme bald. 

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ...

 4. O Schlüssel Davids, dessen Kraft / uns kann entziehn der ewgen Haft; / komm, führ uns aus des Todes Nacht, / wohin die Sünde uns gebracht.

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ...

5. O Aufgang, Glanz der Ewigkeit, / du Sonne der Gerechtigkeit: / erleuchte doch mit deiner Pracht / die Finsternis und Todesnacht.

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ...

6. O König, Sehnsucht aller Welt, / du Eckstein, der sie eint und hält; / o komm zu uns, o Herrscher mild, / und rette uns, dein Ebenbild.

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ...

7. O „Gott mit uns“, Immanuel, / du Fürst des Hauses Israel, / o Hoffnung aller Völker du: / komm, führ uns deinem Frieden zu. (a)

G: Freut euch, freut euch, der Herr ist nah ... 


Oder wo dies möglich ist, können die O-Antiphonen  ggf. abwechselnd  - von einer Frauen- und einer Männerstimme - auch in originaler Form (vgl. Evangelisches Tageszeitenbuch, S. 486 ff) gesungen und vom Gemeinderuf: „Marnatha, ja komm Herr Jesu“ aufgenommen werden.


Entzünden der Lichter 

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen in finstern Lande scheint es hell. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst. Jesaja 9,1.5

oder

Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. 2. Korinther 4,6

Nun werden die Altarkerzen als erste entzündet. Das Licht wird von dort in die Gemeinde gegeben. Erst jetzt werden auch die Lichter am Weihnachtsbaum entzündet. 


Gesang zum bzw. nach dem Entzünden der Lichter

Hier erst setzt die Orgel (oder ein anderes Instrument) ein.

Nun komm der Heiden Heiland - EG 4, 1-5 

oder Wie soll ich dich empfangen - EG 11, 1.4.5


Fortsetzung (a) als Christmette

Eingangswort und Psalm 

Als alles still war und ruhte und eben Mitternacht war, fuhr dein mächtiges Wort von Himmel herab, vom königlichen Thron. Weish 18,14-15a 

Psalm 96   - Singet dem Herrn ein neues Lied (EG 738) 

oder Psalm 19   - Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (EG 708) 

oder gesungen 

Psalm 36  - Bei dir ist die Quelle des Lebens (EG 780.3)

oder Psalm 100  - Siehe, nun kommt der Herr, der Herrscher (EG 786)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dessen rettende Gnade erschienen ist. - Stille - 

Heiliger Gott, du lässt diese Nacht erstrahlen im Geheimnis des wahren Lichtes: Christus ist geboren! Erhalte uns in diesem Licht bis wir einst den unverhüllten Glanz deiner Gottheit schauen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und gepriesen wird von Ewigkeit zu Ewigkeit. (b)


Evangelium (1. Teil): Matthäus 1, 1.2.6.11.16.17 (Stammbaum Jesu) 


Antwortlied: Lobt Gott, ihr Christen alle gleich  (EG 27, 1-3.4)


Evangelium (2. Teil): Matthäus 1,18-23 (Ankündigung der Geburt Jesu) 


Antwortlied: Gelobet seist du Jesu Christ  (EG 23,1-4.7)  


Evangelium (3. Teil): Matthäus 1, 24 - 2, 2(3-6) (Geburt Jesu in Bethlehem)


Antwortlied: Kommt uns lasst uns Christum ehren (EG 39,1-3.7)


Ansprache


Besinnung (Stille / Zwischenspiel)


Lobgesang: 

Groß ist das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1.Tim 3,16) -  Loben wir Gott, der sich in Christus offenbart hat:

Te Deum  - Herr Gott, dich loben wir (EG 191) 

oder 

Quempas  - Den die Hirten lobeten sehre (EG 29,1-4) 


Fürbitten

Im Dunkel unserer Welt ist dein Licht aufgeleuchtet. Du, Christus, bist das wahre Licht, die unüberwindliche Sonne der Gerechtigkeit. Dein Kommen öffne uns die Augen, dass wir die verborgene Tiefe der Dinge erkennen und das Geheimnis deiner Güte wahrnehmen. Wir rufen dich an:

Kyrie eleison.

Im Licht deines Kommens lass uns schon jetzt die Menschen sehen lernen, wie sie wirklich sind, wie Gott sie gemeint hat. Und nicht entstellt durch das Böse. Selbst durch Verdorbenheit hindurch den Bruder, die Schwester erkennen. Im unfertigen Wesen bereits kommende Möglichkeiten wahrnehmen und entfalten helfen. Dazu hilf uns, Jesus, Sohn Gottes - wir rufen dich an:

Kyrie eleison.

Im Licht deines Kommens lass uns schon jetzt die Erde sehen lernen, wie sie wirklich ist, wie Gott sie geschaffen hat. Und nicht zerstört durch menschlichen Mutwillen. Selbst angesichts drohender Gefahren nicht aufgeben. Immer wieder den Raum zum Leben schützen und bewohnbar halten. Neu hineinfinden ins Staunen und Ehrfurcht zurückgewinnen. Dazu hilf uns, Jesus, Sohn Gottes - wir rufen dich an:

Kyrie eleison.

Im Licht deines Kommens, lass uns schon jetzt Gott sehen lernen, wie Gott wirklich ist und sich gezeigt hat in dir. Und nicht im Zerrbild der Angst oder des schlechten Gewissens. Sondern lebendig, uns Menschen nahe als guter Gefährte, als unermüdliche, verwandelnde, freisetzende Liebe. Dazu hilf uns, Jesus, Sohn Gottes - wir rufen dich an:

Kyrie eleison. (c)


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Dies ist die Nacht, da mir erschienen  (EG 40,1.2.5)


Sendungswort

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hats nicht ergriffen. - Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Joh 1,1 ff


Segen wie üblich  

oder

Der Segen des Gottes von Sarah und Abraham, der Segen des Sohnes, von Maria geboren, der Segen des Heiligen Geistes, der uns tröstet wie eine Mutter ihre Kinder, sei mit euch allen. (d)

A: Amen.


Nachspiel


Fortsetzung (b) als Evangelische Mitternachtsmesse


Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G:  der Himmel und Erde gemacht hat.

Dass sich Gott erbarmte über uns und unsere heillose Welt; dass er das Dunkel in unserem Leben und unsere Schuld uns nicht vorhalte, sondern hinwegnehme, dass sein Licht aufginge unter uns und wir darüber froh würden - das ist unser Wunsch in dieser Nacht, darum erbitten wir immer wieder Gottes Gnade: (e)

oder

Gerade zur Weihnacht ist die Sehnsucht  nach gelingendem Leben groß. Wir wünschen uns fast den Himmel auf Erden. Doch die Welt, zu der wir gehören, sieht anders aus: Krieg und Terror, furchtbare Not in vielen Ländern, erschreckende Schicksalschläge, unbegreifliche Taten von Menschen, eigene Schuld. - Oft sind wir dem Zweifel nahe und wollen unser Vertrauen wegwerfen. - Dass Gott uns bewahre und neu ermutige, das erbitten wir von seiner Gnade: (f)

G:  Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.

Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 1.Joh 4,9

oder

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Lk 2, 14 So hat die Menge der himmlischen Heerscharen bei der Geburt Jesu gesungen.

Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich unser erbarmt und den Erlöser gesandt: Jesus Christus. Durch ihn überwindet er Sünde und Schuld. Um seinetwillen schenkt er uns Vergebung. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren. Was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Leben Freude und Kraft.

Gloria: Ehre sei Gott in der Höhe ... (EG 180.1 oder EG 180.3) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dessen ewiges Wort Mensch geworden ist: - Stille - 

Barmherziger Gott und Vater, du hast bei der Geburt deines Sohnes allen Menschen deinen Frieden verkünden lassen. Darum preisen wir dich in dieser heiligen Nacht und bitten dich: Lass Frieden sein überall auf der Erde. Schon jetzt lässt du uns einstimmen in den Lobgesang der Engel und mit deiner ganzen Kirche dich anbeten, rühmen und preisen. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (g)


Prophetie: 2. Samuel 7,4-6.12-14a (Christnacht III) Ewige Herrschaft dem Hause Davids


Antwortgesang: Es ist ein Ros entsprungen (EG 30,1-3)


Epistel: Kolosser 2,3-10 (Christnacht VI ) Alle Schätze in Christus verborgen

Antwortgesang: Ich steh an deiner Krippen hier (EG 37,1-4)


Evangelium: Matthäus 1, 18-25  (Christnacht I) Geburt Jesu


Antwortgesang: Gelobet seist du Jesu Christ (EG 23,1-4.7)


Ansprache 


Zwischenspiel  oder  Antwortlied


Bekenntnis

Groß ist das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit. (1.Timotheus 3,16) -  Bekennen wir uns zu Christus, in dem sich uns Gott offenbart:

Nicänisches Glaubensbekenntnis  - Wir glauben an den einen Gott  (EGWü 687) 

Fürbitten

Gott, du unermessliche Macht, menschgeworden in Jesus - geboren an unwichtigem Ort -  gewickelt in Windeln - gebettet auf Stroh - aufgesucht von Hirten - besungen von Engeln, - einfältig wollen wir dir sagen, dass wir uns freuen über dein Kommen. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison.

Nun, wo du uns nahe bist - wollen wir die Wahrheit dieses Festes in die Welt tragen - wünschen, die aufzurichten, die klein sind  - möchten strahlen lassen, die bedrückt werden - Trauernde sollen (durch uns) Hoffnung empfangen - Ängstliche Mut wiederfinden - und dass wir freundlich sein können zu denen, die sich verlassen fühlen - darum rufen wir dich an:

R: Kyrie eleison.

Gib uns und denen, die wir antreffen in den Bedürftigkeiten des Lebens, in den Katastrophen unserer Tage, in den Verletzungen durch Krieg und Gewalt - gib uns und ihnen einfältigen, verwandelnden Glauben an dich: Du Gott, menschgeworden - geboren an unwichtigem Ort - gewickelt in Windeln - gebettet auf Stroh - aufgesucht von Hirten - besungen von Engeln - gekommen in die vergängliche Zeit - dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison.

Gastgeber an unserem Tisch bist du - Nährendes Brot aus königlichem Haus - Friede den Menschen und überraschendes Leuchten in der Mitte der Nacht - Unerwartetes Geschenk für unsere leeren Händen - Hingegebene Liebe, die niemanden verloren gibt - Und dieser Zeit Hoffnung auf Ewigkeit hin - dich rufen wir an: (h)

R: Kyrie eleison.


Bereitung

Lied:  Wunderbarer Gnadenthron (EG 38,1-3)

Irdisches und Himmlisches verbindet sich in der Feier dieser Nacht. Die Botschaft dieses Festes erinnert uns, dass Gott den Menschen wunderbar in seiner Würde erschaffen hat und in der Menschwerdung seines Sohnes noch wunderbarer erneuert. Durch die Zeichen von Brot und Wein sollen wir der Nähe Gottes gewisswerden, denn Christus hat sich herabgelassen, unser irdisches Leben zu teilen: unser Bruder unter den Menschen, unser Herr für Zeit und Ewigkeit. (i) 


Präfation

Der Herr sei mit euch.

G: und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen.

G: Wir erheben sie zum Herrn.

Laßt uns danksagen und Gott preisen.

G: Das ist würdig und recht

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, gerechter, gnädiger Gott, Dank zu sagen:

Denn Mensch geworden ist dein ewiges Wort /

und im tiefen Geheimnis dieser Nacht /

+ erstrahlt heller denn je das Licht deines Erbarmens.

In der sichtbaren Gestalt eines Kindes /

+ lässt du uns dich, den unsichtbaren Gott, erkennen. 

Und durch ihn, Christus in der Niedrigkeit unsrer Welt; /

+ weckst du in uns Liebe zu dem, was kein Auge geschaut hat.

Durch ihn preisen die Engel deine Herrlichkeit, /

durch ihn rühmt und lobt dich die ganze Schöpfung: /

+ Alle himmlischen Mächte und alle Erlösten singen dir mit  einhelligem Jubel.

Mit ihnen vereinen auch wir unsere Stimmen /

+ und preisen dich voll Freude: (k)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen geliebten Sohn, der gesandt ist, uns zu dienen und zu befreien, den Armen das Reich zu künden, den Gefangenen Erlösung zu bringen, um für uns alle und für immer der Abglanz und die Gestalt deiner Liebe und Treue zu sein. Er hat sich hingegeben mit Leib und Seele für diese Welt:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr...

So feiern wir - verbunden mit der weltweiten Christenheit - das Gedächtnis unserer Erlösung in Christus und bitten dich, Gott: Sende deinen Geist und das Gesicht der Erde gestalte neu. Schenke uns in der Gemeinschaft an diesem Tisch Anteil an Leib und Blut deines Sohnes. Nimm fort, was uns voneineinander trennt, und lass uns leben aus der Versöhnung, die Christus gestiftet hat. Führe uns mit allen Erlösten zur Vollendung in deinem Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (l)


Vaterunser


Brotbrechen

(Der Kelch kann erhoben werden) 

Wir danken dir Vater, für den Weinstock Davids, den du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. (R) Dir sei Ehre in Ewigkeit.

(Das Brot kann gebrochen werden) 

Wir danken dir, Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. (R) Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Wie dies gebrochenene Brot erstreut war auf den Bergen und zusammengebracht eins wurde, so bringe deine Kirche zusammen von den Enden der Erde zu deinem Reich. (Maranatha, unser Herr kommt) (R) (Amen, ja komm Herr Jesu.) (m)


Agnus Dei: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2 / 190.3)

oder Meine Hoffnung und meine Freude (EG Wü 576)


Einladung 


Friedensgruß (wenn sich eine Tisch-Gruppe am Altar versammelt hat)

Christus verheißt uns seinen Frieden. Reichen wir einander die Hände zum Zeichen, dass wir miteinander in diesem Frieden leben möchten. Der Friede Christi sei allezeit mit uns. (n)


Austeilung

 

Dankgebet

Wunderbarer Gott. In den Gaben von Brot und Wein lässt du uns das Geheimnis der Weihnacht so erfahren, wie uns im menschlichen Antlitz Jesu deine göttliche Güte erscheint. Hilf uns, ihn als Urheber unserer Freude zu erkennen und ihm zu folgen in einem Leben der Liebe: Christus Jesus, deinem Sohn, unserm Bruder auf Erden, unserm Herrn für Zeit und Ewigkeit. (o)


Lied zum Ausgang: Fröhlich soll mein Herze springen (EG 36, 1.2.10)


Sendungswort

Erfüllt ist, was verheißen war: Alle Menschen werden den Heiland Gottes sehen. (Ja,) aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes Luk 3,6; Ps 98,3


Segen


Nachspiel



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Gotteslob, Text  des Liedes 112 (H. Bone), 3. Strophe Text geändert (R.B.)

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004 , S. 132, Nr. 11

c - vgl. Ch.Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 100

d - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 676

e - vgl. F.K. Barth, Gottesdienst menschlich - 2 - Wuppertal, 1980, S. 90

f - vgl. Hessische Agende I, Darmstadt 2001, S. 46

g - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 255

h - M.Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen, 1988, S. 21

i - vgl. alter Ordo Missae (Gebet zur Bereitung des Kelches)

k - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 258 

l - vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B., 1967, S. 144 ff

m - vgl. Didache 9,4

n - Brauch in der Evangelischen Leonhardsgemeinde Stuttgart 

o - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980, S. 19