Text als RTF-Dokument herunterladen

21. Dezember 2008 (a)


4. Sonntag im Advent(violett) - Die nahende Freude

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe. Phil 4,4.5b


Predigttext (Evangelium):  Lukas 1,(39-45)46-55(56) (I) Der Lobgesang Marias

Schriftlesung(Prophetie):  Jesaja 52, 7-10 (VI) Gottes Rückkehr nach Zion

(Epistel: Philipper 4,4-7 (II) Aufruf zur Freude)



Vorspiel


Eröffnung

(Soweit möglich brennen zwar die ersten drei Kerzen am Adventskranz, die vierte aber wird erst am Ende der Eröffnung entzündet.)

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da  kommt (, unserm Herrn und Heiland Jesus Christus). Amen. 

Heute feiern wir den 4. Advent.  Es ist die Zeit der Vorfreude auf das Kommen Christi. 

Das große Fest des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe ist nahe und darum wird uns zugerufen: Freuet euch in dem Herrn allewege; und abermals sage ich: Freuet euch. Der Herr ist nahe. (Phil 4,4.5)

(S.) Wir entzünden die vierte Kerze am Adventskranz als Zeichen der Freude und verkünden damit: Christus kommt als Licht in unser Dunkel. Seine Ankunft als Kind in der Krippe zeigt aller Welt bleibend die Güte und die Freundlichkeit Gottes. (a) (Entzünden der vierten Kerze) (a)


Lied zum Eingang: O komm, o komm, du Morgenstern  (EG 19)


Votum und Psalm

Tauet (Träufelt) ihr Himmel von oben und ihr Wolken regnet Gerechtigkeit. Die Erde tue sich auf und bringe Heil und Gerechtigkeit wachse mit auf.  Jes 45,8 

Psalm 24   - Machet die Tore weit  (EG 712)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der unsern Mangel in Freude verwandeln kann: - Stille - 

Gott. Du wartest nicht ab bis wir dich gefunden haben. Du selbst kommst zu uns mit deiner Freude. So gib, dass wir uns (in dieser Zeit) ganz von dir einladen und mitnehmen lassen. Aus der Hetze unserer Tage führ uns in die Stille. Aus aller Oberflächlichkeit bring uns zur Andacht. Aus Angst und Zweifel befreie uns und mach uns Mut durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn. (b) 

oder

Gott, unser Befreier, du erhebst, die tief unten sind. Wie Elisabeth und Maria in ihrer Erwartung einander umarmten und dein Lob gesungen haben, so erfülle auch uns mit deinem Geist, dass wir einander bestärken in der Hoffnung auf dein Erbarmen. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (c)


Lobpreis / Bekenntnis 

Es soll erfüllt werden, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen „Immanuel“ geben, das heißt: Gott mit uns.Mt 1,22.23 - Voll Erwartung stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:

Magnificat  - Meine Seele erhebt den Herrn (EG 761 / 781.6)


oder

(Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat: (Hebr 10,23)

Bekenntnislied  -  Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184)


oder

(Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat: (Hebr 10,23)

Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und seinen Bund geschlossen zum Segen für die Völker.

Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes. Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil.

Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (d)


Fürbitten

Du, unser Gott. Wir bitten dich für diese Zeit des Advent und für alle Zeit: Schenke es, dass wir uns auf den Weg machen und wachsam werden. Du hast uns aufgesucht und bist zu uns Menschen gekommen in deinem Sohn. Nun lädst du uns ein, dass wir aufbrechen zu dir (wie die Hirten einst und die suchenden Weisen von ferne). Lass uns dich finden und erkennen. Lass uns dich aufnehmen in unser Leben. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Es ist so leicht, Gott, dich zu übersehen oder an dir vorbeizugehen. Gerade in dieser Zeit gibt es so vieles, was die Aufmerksamkeit fesselt. Du aber kommst in aller Stille. Du bist da ohne jede Macht als Kind im Stall. Du wirst niedrig und gering um unseretwillen. Erhalte uns das Staunen über deine Menschlichkeit. Lass uns darüber froh werden, dass du, ewiger Gott, unser naher Helfer und unserer Bruder geworden bist. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Gib, Gott, dass die Botschaft von deinem Kommen uns in Bewegung setzt, hin zu dir und hin zur großen Freude für alle Menschen. Lass uns selbst Zeuginnen und Zeugen deines Friedens werden für unsere Familien, Freunde und Nachbarn. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Lass uns die Zeichen deiner Güte und Nähe auch zu denen tragen, die Abwehr oder Angst vor großen Worten haben. Bringe uns auch zu solchen, die sich fürchten vor dem Alleinsein, aber ihren Wunsch nach Gemeinschaft sich nicht anmerken lassen. Mach uns aufmerksam füreinander und dafür, was andere brauchen. - Wir rufen dich an: (e)

R: Kyrie eleison.


Sendungswort

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habt durch die Kraft des heiligen Geistes. Röm 15,13


*

Eingeständnis und Zusage

Gott kommt auf uns zu in Christus und schenkt uns seine ganze Liebe, aber wir bleiben auf uns selbst bezogen. Wir hören sein Wort und singen ihm das Lob, aber in unseren Herzen ist wenig adventliche Freude. Gott wendet sich uns allen zu, aber wir vergessen die vielen, deren Leben dunkel ist. Gott überwinde unsere Verschlossenheit. Er vergebe uns und verwandle uns nach seiner Gnade: (f)

=

Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir. Jes 60,1


Kyrie-Litanei

Freude möchten wir finden in Gottes Gegenwart: / Im Raum der Frohen Botschaft, im Haus der Gemeinde, / inmitten von Schwestern und Brüdern, / im Fragen, im Hören, in der Stille, im Lob. / Gott entdecke uns diese Freude.

Kyrie 

Freude können wir lernen durch Gottes Gegenwart: / Auch in Durststrecken des Lebens, wo uns Christus zum Begleiter wird. / Auch in den Tälern von Hass, Angst und Gewalt, denn er will uns Anhalt und Stärke sein. / Auch im Anblick von Leiden und Tod, weil er hindurchgegangen ist zum Leben. / Gott führe uns in diese Freude.

Kyrie 

Freude sollen wir haben an Gottes Gegenwart: / An den Spuren der Nähe und den Zeichen ewiger Güte, / an ihrem Licht und ihrer Wärme, / am tröstenden Zuspruch, am Tisch Jesu, am anbrechenden Reich. / Gott lasse uns leben aus seiner Freude. (g)

Kyrie 


Bereitung

Christus spricht: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.Offb 3,26


Präfation

Wahrhaft würdig ist es und recht /

zu unserm Heil und zu unserer Freude /

+ dir, ewiger Gott, immer und überall zu danken 

Wir loben dich durch deinen Sohn Jesus Christus, /

+ dessen Kommen dein Engel der Jungfrau Maria verkündet hat. 

Von ihr soll der Retter der Welt geboren werden: /

der Immanuel, der Heiland aus Davids Stadt, / 

+ der König des Friedens, dessen Reich kein Ende hat.

Darum loben die Engel deine Größe und Macht, /

es beten dich an und fürchten dich alle Gewalten, /

+ dich preisen die Kräfte des Himmels mit einhelligem Jubel.

Mit ihnen lass auch unsere Stimmen sich vereinen /

+ und ohne Ende bekennen:  (h)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Herr aller Mächte und Gewalten, gepriesen bist du in deinem Sohn Jesus Christus, der in deinem Namen gekommen ist. Er ist dein rettendes Wort für uns Menschen. Er ist die Hand, die du den Sündern entgegenstreckst. Er ist der Weg, auf dem dein Friede uns erreicht. Darum feiern wir die Versöhnung, die uns in Christus geschenkt ist:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir ...

Ewiger Gott. Dein Sohn hat uns dieses Vermächtnis seiner Liebe anvertraut. Wir bitten dich: Sende deinen Heiligen Geist und heilige diese Gaben, dass wir sie empfangen als Leib und Blut deines Sohnes. Nimm uns an in deinem Sohn und schenke uns in diesem Mahl den Geist, den er verheißen hat, den Geist der Einheit, der wegnimmt, was trennt, und uns zusammenhält in der Gemeinschaft mit deinem ganzen Volk. Mach deine Kirche zum Werkzeug deines Friedens. Wie du uns hier am Tisch deines Sohnes versammelt hast in Gemeinschaft mit (Maria, der Mutter unseres Herrn, mit den Aposteln und Märtyrern, mit dem/der ... und) allen Heiligen, so sammle die Menschen aller Völker und Sprachen, aller Schichten und Gruppen zum Gastmahl der ewigen Versöhnung und deines bleibenden Friedens durch ihn Jesus, deinen Christus, unsern Bruder und Herrn. (i)


Dankgebet

Wir danken dir, ewiger Gott, dass du uns durch das Mahl deines Sohnes gestärkt und mit Kräften der kommenden Welt erfüllt hast. Wir bitten dich, erhalte uns im Glauben an dich, in Liebe untereinander und in der Hoffnung auf den Tag, an dem wir mit allen Vollendeten das Mahl feiern dürfen in deinen Reich, das währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (k)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 220

b - vgl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, Frankfurt/M., 1982, S. 22

c - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 251

d - vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 165, Nr. 5

f - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 117

h - neu (R.B.)

i - vgl. Die Feier der Eucharistie (Alt-Katholiken), 3. Aufl., Bonn 2006, S. 352 ff

k - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 192, Nr. 1